Sustainable Development Goals (SDGS): 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung

Die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen stellen einen ehrgeizigen Plan für eine nachhaltige Zukunft dar. Mit insgesamt 17 Zielen decken sie eine breite Palette von Themen ab, von Armutsbekämpfung über Umweltschutz bis hin zur Förderung von Bildung. Diese Ziele bieten uns nicht nur eine klare Vision für eine bessere Zukunft, sondern zeigen auch, dass wir als globale Gemeinschaft gemeinsam etwas bewirken können. Indem wir uns näher mit den einzelnen SDGs befassen, können wir besser verstehen, warum sie von entscheidender Bedeutung für unser aller Wohlstand sind. In unserem bevorstehenden Blogartikel werden wir jeden der 17 Ziele genauer betrachten und ihre Auswirkungen sowie ihre Bedeutung für eine nachhaltige Entwicklung erläutern.

Die Sustainable Development Goals

Die Welt steht vor verschiedenen Aufgaben im Bereich der nachhaltigen Wirtschaft, des Umweltschutzes und der sozialen Gerechtigkeit. Um weltweit nachhaltige Strukturen zu schaffen, haben sich im September 2015 die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen 17 Ziele bis zum Jahr 2030 gesetzt. Diese Ziele sind in der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (2030 Agenda for Sustainable Development) festgehalten und werden auch als die UN-Nachhaltigkeitsziele oder Sustainable Development Goals (SDG oder SDGs) bezeichnet. Dabei ist es das Ziel, dass alle Entwicklungs-, Schwellen- und Industriestaaten diese 17 Ziele mit ihren 169 Unterzielen bis zum Jahr 2030 erreichen. Wichtig dabei: Die SDGs sind unteilbar und bedingen einander. Sie richten den Fokus auf besonders benachteiligte und diskriminierte Bevölkerungsgruppen, um so eine gerechtere, gesündere, friedlichere und sozialere Welt zu schaffen.

Kernbotschaft der SDG's

Die Sustainable Development Goals berücksichtigen sämtliche Aspekte der Nachhaltigkeit: Soziales, Wirtschaft und Umwelt. Vor diesen Zielen stehen fünf Kernbotschaften als Leitprinzipien: Mensch, Planet, Wohlstand, Frieden und Partnerschaft (engl.: People, Planet, Prosperity, Peace and Partnership - 5 P's). Das Ziel der SDG's ist es, dass alle Menschen in einer gerechten und nachhaltigen Gesellschaft leben können, Zugang zu guter Bildung erhalten und die Chance bekommen, einer würdevollen Arbeit nachgehen zu können.

Die SDG's sollen dazu beitragen, Armut zu reduzieren, Ungleichheiten zu bekämpfen und den Klimawandel einzudämmen. Das Wirtschaftswachstum soll dabei so gestaltet werden, dass es ökologisch verträglich ist. Das bedeutet, dass natürliche Ressourcen schonend genutzt, nachhaltige Landwirtschaft gefördert und nachhaltiger Konsum unterstützt werden muss, um die ökologische Nachhaltigkeit zu gewährleisten und den Planeten zu schützen. Dabei besteht das übergeordnete Ziel darin, eine Welt ohne Armut und Hunger zu schaffen, in der alle Menschen ein gerechtes, friedliches und gesundes Leben führen können.

Die Regierungen der UN-Mitgliedstaaten sind hauptsächlich für das Erreichen der SDGs verantwortlich. Jedoch ist es auch wichtig, dass die Zivilgesellschaft einen gewissen Teil dazu beiträgt. Regierungen, Unternehmen und Einzelpersonen müssen sich aktiv für die Umsetzung der SDGs engagieren. Nur wenn wir alle zusammenarbeiten, können wir positive Veränderungen weltweit erreichen.

17 SDGS_Agenda 2030

Die 17 SDGs im Überblick

Ziel 1: Keine Armut

Dieses Ziel will die Armut stark reduzieren. Laut der 2030-Agenda bedeutet Armut, dass grundlegende Bedürfnisse nicht erfüllt werden können und der Zugang zu den materiellen und immateriellen Grundlagen, die ein menschenwürdiges Leben ausmachen, stark begrenzt ist. SDG 1 ist daher wichtig für alle Nachhaltigkeitsziele und für die Umsetzung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Zu den Zielen von SDG 1 gehört unter anderem die Unterstützung besonders armer und schwacher Menschen bei der Anpassung an den Klimawandel sowie ein gleichberechtigter Zugang aller Menschen zu wirtschaftlichen und natürlichen Ressourcen.

Folgendes soll durch Ziel 1 erreicht werden:

  • Bis zum Jahr 2030 soll die extreme Armut (extreme poverty) für alle Menschen weltweit vollständig beseitigt werden.
  • Bis zum Jahr 2030 soll die Anzahl der Menschen, unabhängig von Geschlecht und Alter, die in Armut leben, um mindestens die Hälfte reduziert werden.
  • Alle Menschen sollen Zugang zu Sozialschutzsystemen und -maßnahmen haben. Das schließt einen Grundschutz mit ein. Bis zum Jahr 2030 wird angestrebt, eine umfassende Versorgung für Bedürftige und Schwache zu gewährleisten.
  • Bis zum Jahr 2030 soll gewährleistet werden, dass alle Menschen, besonders die Benachteiligten, gleiche Rechte auf wirtschaftliche Ressourcen sowie Zugang zu grundlegenden Diensten, Eigentum an Land und Immobilien, Erbschaften, natürlichen Ressourcen, modernen Technologien und Finanzdienstleistungen haben.
  • Außerdem soll die Belastbarkeit von bedürftigen Menschen gestärkt werden. So kann ihre Gefährdung vor extremen klimabedingten Ereignissen oder wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Katastrophen reduziert werden.
  • Es soll sichergestellt werden, dass eine große Menge an Ressourcen aus verschiedenen Quellen mobilisiert wird. Dies kann durch verbesserte Entwicklungszusammenarbeit geschehen, um den Entwicklungsländern und besonders den am wenigsten entwickelten Ländern genügend finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen. Diese sollen dazu dienen, Richtlinien umzusetzen, die darauf abzielen, Armut zu beenden.
  • Es sollen auf verschiedenen Ebenen - national, regional und international - stabile politische Rahmen geschaffen werden. Diese sollen auf armutsorientierten und geschlechtersensiblen Entwicklungsstrategien basieren, um Investitionen in Maßnahmen zur Armutsbekämpfung zu fördern.
Ziel 2: Kein Hunger

Derzeit leiden schätzungsweise etwas mehr als 2 Milliarden Menschen weltweit an Mangelernährung. Davon sind etwa 828 Millionen von Hunger und chronischer Unterernährung betroffen. Das Ziel ist es, den Hunger zu beenden und allen Menschen ganzjährig Zugang zu nahrhaften und sicheren Lebensmitteln zu ermöglichen. Ebenso soll gewährleistet werden, dass Erzeuger produktive Ressourcen nutzen können. Aufgrund des Bevölkerungswachstums sollen die Produktivität und der Ertrag durch widerstandsfähigere landwirtschaftliche Methoden gesteigert werden.

Folgendes soll durch Ziel 2 erreicht werden:

  • Eine ständige Versorgung aller Menschen mit genügend Nahrungsmitteln das ganze Jahr über.
  • Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung gewährleisten.
  • Steigerung der Effizienz und des Einkommens von kleinen Landwirten.
  • Die Anwendung von umweltfreundlichen landwirtschaftlichen Praktiken.
  • Bewahrung der genetischen Vielfalt.
  • Investitionen in Landwirtschaft.
  • Handelsbeschränkungen und -verzerrungen ausgleichen und vorbeugen.
  • Sicherstellen, dass die Märkte reibungslos funktionieren.
Ziel 3: Gesundheit und Wohlergehen

In zahlreichen Ländern ist eine angemessene Gesundheitsversorgung immer noch keine Selbstverständlichkeit. Jeden Tag sterben nach wie vor etwa 14.000 Kleinkinder, viele davon an Krankheiten wie Infektionen, die heutzutage kostengünstig geheilt oder sogar durch Prävention vollständig vermieden werden könnten. Neue Pandemien wie Ebola oder Corona und Zivilisationskrankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Demenz stellen eine Bedrohung für unser Leben dar. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass weltweit etwa 39 Prozent der Bevölkerung keine Krankenversicherung haben - in Entwicklungsländern sind es sogar mehr als 90 Prozent.

Ziel 3 fokussiert sich besonders auf die Förderung der Gesundheit der Weltbevölkerung. Dabei ist es ein wichtiges Teilziel, besonders die Anzahl an Todesfällen und Krankheiten durch gefährliche Chemikalien sowie Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung signifikant zu reduzieren.

Folgendes soll durch Ziel 3 erreicht werden:

  • Reduzierung der Anzahl von vorzeitigen Todesfällen auf 100 (Frauen) bzw. 190 (Männer) pro 100.000 Einwohner bis zum Jahr 2030.
  • Die Raucherquote bei Jugendlichen auf 7 Prozent und bei Erwachsenen auf 19 Prozent bis 2030 reduzieren.
  • Den stetigen Anstieg der Fettleibigkeitsrate bei Jugendlichen und Erwachsenen eindämmen.
  • Reduzierung der Luftschadstoffemissionen bis zum Jahr 2030 um 45 Prozent im Vergleich zu 2005.
  • Den Richtwert für die Feinstaubbelastung zu erreichen, der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegt wurde. Dabei soll er bis 2030 nicht mehr als 0 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft betragen.
Ziel 4: Hochwertige Bildung weltweit

Eine qualitativ hochwertige Ausbildung ist entscheidend für individuelle Chancen. Sie fördert die Bereitschaft zur Veränderung und dient als Basis für Innovationen sowie als Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung unseres Planeten. Bildung wird als Menschenrecht betrachtet – sie ermöglicht es den Menschen, ihre politische, soziale, kulturelle und wirtschaftliche Lage zu verbessern.

Jedes Kind hat das Recht auf schulische Bildung; jeder Mensch sollte die Möglichkeit haben, seine grundlegenden Lernbedürfnisse zu erfüllen – ein Leben lang. Das 4. Ziel fordert daher den gleichberechtigten Zugang aller Menschen zu erschwinglicher und hochwertigen Bildung.

Folgendes soll durch Ziel 4 erreicht werden:

  • Eine kostenfreie Grund- und Sekundarschulbildung für Mädchen und Jungen bis zum Jahr 2030.
  • Die Förderung von Bildung soll als zentrales Element der deutschen Entwicklungspolitik weiter gestärkt werden.
  • Zugang zu qualitativ hochwertiger frühkindlicher Bildung, Betreuung und Vorschulbildung sowie zu hochwertigen fachlichen und beruflichen Bildungsangeboten für alle bis zum Jahr 2030.
  • Überwindung von geschlechtsspezifischen Disparitäten im Bildungswesen.
  • Alle jungen Menschen sowie viele erwachsene Personen, die nicht lesen und schreiben können, sollen die Möglichkeit haben, ihre Lese-, Schreib- und Rechenfertigkeiten zu erlernen.
  • Förderung der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung.
  • Bildungseinrichtungen, die für Kinder, Menschen mit Behinderungen und verschiedene Geschlechter gleichermaßen zugänglich sind.
Ziel 5: Gleichstellung der Geschlechter

Die Gleichstellung der Geschlechter ist ein grundlegendes Menschenrecht, das weltweit gelten sollte. Leider erfahren Frauen und Mädchen in vielen Teilen der Welt immer noch Ungerechtigkeiten beim Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung, Berufschancen und im Alltag. Das Ziel der Gleichstellung der Geschlechter ist es, jegliche Formen von Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu beenden.

Der Zugang zu wirtschaftlichen und natürlichen Ressourcen soll unabhängig vom Geschlecht gewährleistet werden. Es wird auch die gleichberechtigte Beteiligung von Frauen an Führungspositionen auf allen Ebenen der Entscheidungsfindung in sämtlichen gesellschaftlichen Bereichen gefordert.

Folgendes soll durch Ziel 5 erreicht werden:

  • Bis zum Jahr 2030 ist das Ziel, sämtliche Arten von Benachteiligungen gegenüber Frauen und Mädchen weltweit zu beenden.
  • Es soll ein Ende gesetzt werden, jeglicher Art von Gewalt und Ausbeutung gegen Frauen und Mädchen.
  • Es wird angestrebt, Kinderheirat, Früh- und Zwangsverheiratung sowie weibliche Genitalverstümmelung zu beenden.
  • Es soll eine Wertschätzung für die unbezahlte Pflege- und Hausarbeit geschaffen werden.
  • Frauen sollen die gleichen Rechte haben, um aktiv am politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
  • Frauen und Mädchen sollten uneingeschränkten Zugang zu sexueller und reproduktiver Gesundheit sowie den entsprechenden Rechten haben.
  • Frauen und Mädchen sollen gleichermaßen das Recht auf Land, Eigentum und finanzielle Dienstleistungen haben.
  • Die Förderung der Anwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien soll dazu beitragen, die Selbstbestimmung von Frauen zu stärken.
  • Es sollen Gesetze und Regelungen erlassen werden, die die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter zum Ziel haben.
Ziel 6: Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen

Wasser ist lebensnotwendig für alles Leben auf der Erde. Es wird in Haushalten, der Landwirtschaft und Industrie benötigt. Leider haben rund zwei Milliarden Menschen keinen sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die Hälfte der Weltbevölkerung muss ohne angemessene sanitäre Einrichtungen auskommen.

Das sechste Ziel der Nachhaltigkeitsagenda 2030 ist das erste internationale Ziel, das sowohl den Zugang zu Trinkwasser und Sanitärversorgung als auch den Gewässerschutz berücksichtigt. Hierbei werden die langfristige Verfügbarkeit von Wasser, die effiziente Nutzung von Wasser und die Förderung eines nachhaltigen Wassermanagements in den Fokus gerückt. SDG 6 verbindet somit entwicklungspolitische Aspekte mit umweltrelevanten Herausforderungen.

Folgendes soll durch Ziel 6 erreicht werden:

  • Jeder Mensch sollte die Möglichkeit haben, sauberes und kostengünstiges Trinkwasser zu erhalten.
  • Jeder Mensch soll die Möglichkeit haben, eine angemessene und gerechte Versorgung mit Sanitäreinrichtungen sowie Hygiene zu erhalten.
  • Die Qualität des Wassers soll global verbessert werden, indem es aufbereitet und sicher wiederverwendet wird.
  • Es ist geplant, die Effizienz der Wassernutzung in sämtlichen Bereichen deutlich zu erhöhen.
  • Es wird angestrebt, eine ganzheitliche Bewirtschaftung der Wasserressourcen auf sämtlichen Ebenen umzusetzen.
  • Es ist wichtig, die Wasserökosysteme zu schützen und zu revitalisieren.
Ziel 7: Bezahlbare und saubere Energie

Energie ist von entscheidender Bedeutung für den Fortschritt in Wirtschaft und Gesellschaft. Saubere Energiequellen spielen eine wichtige Rolle beim Schutz der Umwelt und des Klimas. Dennoch wird der Großteil der weltweit erzeugten Energie noch immer aus fossilen Brennstoffen gewonnen. Das Ziel soll bis zum Jahr 2030 umgesetzt werden, damit alle Menschen Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher und vor allem nachhaltiger Energie haben.

Der Anteil erneuerbarer Energien im weltweiten Energiemix soll erhöht und die Steigerungsrate der Energieeffizienz verdoppelt werden. Dabei soll besonders den Ländern des globalen Südens soll geholfen werden, ihre Energieinfrastruktur auszubauen und neue Energietechnologien zu entwickeln.

Folgendes soll durch Ziel 7 erreicht werden:

  • Jeder Mensch sollte die Möglichkeit haben, erschwingliche, zuverlässige und zeitgemäße Energiequellen nutzen zu können.
  • Es ist geplant, den Anteil der erneuerbaren Energien im weltweiten Energiemix zu steigern.
  • Es wird angestrebt, die globale Steigerungsrate der Energieeffizienz zu verdoppeln.
  • Außerdem soll eine verstärkte internationale Zusammenarbeit angestrebt werden, um den Zugang zu Forschung und Technologie im Bereich erneuerbare Energien, Energieeffizienz sowie fortschrittliche und saubere Technologien für fossile Brennstoffe zu erleichtern. Ziel ist es, Investitionen in saubere Energie zu fördern.
  • Es ist geplant, die Infrastruktur in Entwicklungsländern zu erweitern und auf den neuesten Stand zu bringen, um allen modernen und nachhaltigen Energiedienstleistungen zugänglich zu machen.
Ziel 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

SDG 8 befasst sich mit der ökonomischen Seite der nachhaltigen Entwicklung und zielt darauf ab, eine zukunftsfähige Wirtschaft zu schaffen, die für gesellschaftlichen Wohlstand sorgt und an dem alle Menschen teilhaben können. Durch technologische Innovationen soll bis zum Jahr 2030 die weltweite Ressourceneffizienz in Konsum und Produktion verbessert werden. Dies ermöglicht es, das Wirtschaftswachstum von Umweltbelastungen zu entkoppeln.

Die reichen Länder des globalen Nordens sollen sich im nächsten Jahrzehnt stark machen, um verantwortungsvoller mit ihrem Konsum und ihren Produkten umzugehen. Das bedeutet auch, dass sie sich um einen nachhaltigeren Tourismus kümmern sollen. Ein solcher Tourismus soll nicht nur dazu beitragen, dass die lokale Wirtschaft und Arbeitsplätze gestärkt werden, sondern auch die kulturelle Vielfalt unterstützen.

Folgendes soll durch Ziel 8 erreicht werden:

  • Die Wirtschaft in ärmeren Ländern soll jährlich um mindestens sieben Prozent wachsen.
  • Eine Steigerung der wirtschaftlichen Effizienz und eine verstärkte Einbindung von Frauen in das Wirtschaftsleben.
  • Erweiterte Möglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen, insbesondere solche unter weiblicher Führung, um Finanzdienstleistungen in Anspruch zu nehmen.
  • Verbesserung der Kompetenz heimischer Finanzinstitute.
  • Die wirtschaftliche Leistung und den Wohlstand von der Nutzung natürlicher Ressourcen trennen.
  • Erreichen einer würdevollen Arbeit und Vollbeschäftigung für jeden einzelnen.
  • Zwangsarbeit und Menschenhandel abschaffen.
  • Bis zum Jahr 2025 soll Kinderarbeit vollständig beendet werden.
  • Nachhaltiger Tourismus soll stärker gefördert werden.
Ziel 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur

Dieses Ziel für Nachhaltigkeit setzt sich dafür ein, dass nachhaltige und widerstandsfähige Infrastrukturen geschaffen werden. Ebenso richtet es sich an Branchen, die umweltverträgliche Verfahren einführen, Ressourcen effizient nutzen, saubere Technologien verwenden oder sogar selbst entwickeln. SDG 9 fordert daher eine Steigerung der wissenschaftlichen Forschung und die Förderung von Innovationen (economic growth).

Folgendes soll durch Ziel 9 erreicht werden:

  • Eine stabile und zuverlässige Infrastruktur schaffen, die sowohl regional als auch grenzüberschreitend ist. So soll das wirtschaftliche Wachstum und das Wohlergehen der Menschen gefördert werden. Dabei soll ein bezahlbarer und gerechter Zugang für alle im Mittelpunkt stehen.
  • Eine umfassende und langfristige Förderung der Industrialisierung vorantreiben, um bis zum Jahr 2030 den Anteil der Industrie an Beschäftigung und Wirtschaftsleistung deutlich zu erhöhen. Dabei soll der Anteil in den am wenigsten entwickelten Ländern verdoppelt werden.
  • Vor allem in Entwicklungsländern soll der Zugang von kleinen Industrie- und anderen Unternehmen zu Finanzdienstleistungen, wie erschwinglichen Krediten, verbessert werden. Zudem sollen sie stärker in Wertschöpfungsketten und Märkte integriert werden.
  • Bis zum Jahr 2030 soll die Infrastruktur auf den neuesten Stand gebracht und die Industrie umgerüstet werden, um sie nachhaltiger zu gestalten. Dabei sollen effizientere Ressourcen genutzt, saubere und umweltverträgliche Technologien sowie Produktionsprozesse eingesetzt werden. Jedes Land soll entsprechend seiner individuellen Möglichkeiten Maßnahmen ergreifen.
  • Die wissenschaftliche Forschung vorantreiben und die technologischen Fähigkeiten der Industriebranchen in allen Ländern, besonders in den Entwicklungsländern, stärken. Bis 2030 sollen Innovationen gefördert werden sowie die Anzahl der Personen, die im Bereich Forschung und Entwicklung arbeiten, pro 1 Million Einwohner erhöht werden. Ebenso sollen sowohl öffentliche als auch private Investitionen in Forschung und Entwicklung deutlich gesteigert werden.
Ziel 10: Weniger Ungleichheiten

Das Ziel von SDG 10 ist es, die Gleichberechtigung beim Wohlstand und der Verteilung des Einkommens zu fördern. Jeder Mensch soll unabhängig von Alter, Geschlecht, Behinderung, Ethnizität, Herkunft oder Religion gleiche Chancen erhalten.

Folgendes soll durch Ziel 10 erreicht werden:

  • Das Ziel ist es, dass das Einkommen der unteren 40 Prozent der Bevölkerung bis zum Jahr 2030 schneller steigt als der Durchschnitt im Land.
  • Jeder Mensch sollte die gleichen Chancen haben, unabhängig von seinem Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, körperlichen oder geistigen Fähigkeiten, ethnischer Herkunft, Religion, Nationalität oder sozialen und wirtschaftlichen Verhältnissen.
  • Diskriminierende Gesetze und politische Maßnahmen sollten vollständig beseitigt werden.
  • Ungerechtigkeiten lassen sich noch effektiver durch eine Sozialpolitik, Lohn- und Steuerpolitik bekämpfen, die auf Armutsbekämpfung ausgerichtet ist.
  • Eine verstärkte Beteiligung von Entwicklungsländern in globalen Finanz- und Wirtschaftsorganisationen ist erforderlich.
  • Strukturierte, sichere, verantwortungsbewusste und geordnete Migration und Mobilität.
Ziel 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden

Mit diesen Ziel soll sichergestellt werden, dass Städte umweltfreundlicher gestaltet werden. Das bedeutet, dass die Art und Weise, wie Städte entwickelt und der Verkehr organisiert wird, nachhaltiger sein soll. Die Umweltbelastung in Städten soll reduziert werden, und jeder sollte Zugang zu Grünflächen, öffentlichen Räumen und umweltfreundlichen Verkehrsmitteln haben. Daher ist es wichtig, dass mehr Städte Programme einführen, die darauf abzielen, effizienter mit Ressourcen umzugehen, den Klimawandel anzugehen und sich auf Notfälle vorzubereiten.

Außerdem ist es wichtig, dass Städte und ländliche Gebiete besser miteinander verbunden sind. Durch eine durchdachte Entwicklungsplanung kann sichergestellt werden, dass städtische und ländliche Gebiete wirtschaftlich, sozial und ökologisch voneinander profitieren.

Folgendes soll durch Ziel 11 erreicht werden:

  • Jeder Mensch sollte das Recht auf angemessenen Wohnraum und eine Grundversorgung haben.
  • Jeder Mensch soll die Möglichkeit haben, auf sichere, erschwingliche und umweltfreundliche Verkehrssysteme zuzugreifen.
  • Eine fördernde und langfristige Stadtentwicklung soll weiter ausgebaut werden.
  • Es wird angestrebt, das Weltkultur- und Naturerbe besser zu bewahren.
  • Es wird angestrebt, die Anzahl der von Katastrophen betroffenen Personen zu verringern.
  • Die Zuständigkeiten der Kommunen im Bereich des Katastrophenschutzes sollen erweitert werden.
  • Die Reduzierung der Umweltbelastung durch Städte soll vor allem in den Bereichen Luftqualität und Abfallbehandlung verbessert werden.
  • Es soll sichergestellt werden, dass alle Menschen Zugang zu sicheren Grünflächen und öffentlichen Plätzen haben.
Ziel 12: Nachhaltige Konsum- und Produktionsweisen

Die Zielsetzung von SDG 12 besteht darin, unsere Lebensweise und Wirtschaftsweise zu verändern. Es ist wichtig, dass Konsum und Produktion im Einklang mit den ökologischen Grenzen unseres Planeten stehen. Dazu müssen Konsum- und Produktionsaktivitäten deutlich weniger Ressourcen verbrauchen und Treibhausgase ausstoßen.

SDG 12 betrifft sowohl unseren individuellen Verbrauch als auch die Umgestaltung der Grundlagen unserer Produktion. Dabei spielen Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Lieferketten sowie die Reduzierung und umweltfreundliche Entsorgung von Abfällen eine wichtige Rolle. Zudem soll die Verschwendung von Lebensmitteln bis zum Jahr 2030 halbiert werden.

Folgendes soll durch Ziel 12 erreicht werden:

  • Es ist wichtig, die natürlichen Ressourcen nachhaltig und effizient zu verwenden.
  • Abfälle sollten vermieden oder wiederverwertet werden, während gefährliche Abfälle sicher entsorgt werden müssen.
  • Es wird angestrebt, die Menge an verschwendeten Lebensmitteln zu reduzieren.
  • Unternehmen sollen dazu ermutigt werden, ihre sozialen und ökologischen Risiken zu minimieren.
  • Konsumenten sollen umfassender über nachhaltiges Einkaufen informiert werden.
  • Es wird empfohlen, dass Behörden bei der Beschaffung von Waren und Dienstleistungen eine Präferenz für nachhaltige Produkte zeigen.
  • Es wird angestrebt, die Verwendung von Chemikalien umweltfreundlicher zu gestalten.
Ziel 13: Maßnahmen zum Klimaschutz

Das Ziel 13 beinhaltet sowohl Maßnahmen zum Klimaschutz als auch konkrete Schritte zur Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels. Dies umfasst nicht nur die Reduzierung von Treibhausgasemissionen, sondern auch Aufklärung, Sensibilisierung und den Aufbau von Kapazitäten für die Anpassung an klimatische Veränderungen. Dafür sollen Maßnahmen zum Schutz des Klimas in alle nationalen politischen Strategien und Planungen einbezogen werden. Die Bundesregierung fordert zudem, die internationalen Finanzmittel für den Klimaschutz zu verdoppeln - insbesondere zugunsten der Länder des globalen Südens.

Folgendes soll durch Ziel 13 erreicht werden:

  • Das Ziel ist es, den weltweiten Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen und bis zur Mitte des Jahrhunderts eine globale Treibhausgas-Neutralität zu erreichen.
  • Verbesserung der politischen Rahmenbedingungen für den Klimaschutz in Schwellen- und Entwicklungsländern.
  • Die Chance nutzen, den wirtschaftlichen Aufschwung nach der Corona-Pandemie für umweltfreundliche Maßnahmen zu nutzen.
  • Sicherstellen, dass internationale Finanzinstitutionen mit den Klimazielen von Paris vereinbar sind.
  • Den Privatsektor aktivieren, um den weltweiten Klimaschutz voranzutreiben.
  • Unterstützung von 50 Schwellen- und Entwicklungsländern bis zum Jahr 2025 bei der Festlegung und Realisierung ehrgeiziger Klimaziele.
  • Bis zum Jahr 2025 sollen 500 Millionen arme und schutzbedürftige Menschen vor den Risiken des Klimawandels geschützt werden.
  • Mobilisierung von persönlichem Einsatz für Umweltschutz und langfristige Entwicklung in den Ländern, mit denen wir zusammenarbeiten.
Ziel 14: Leben unter Wasser schützen

Die Weltmeere bedecken über 70 Prozent der Erde und sind entscheidend für das ökologische Gleichgewicht. Sie dienen als wichtige Energie- und Nahrungsquelle für viele Menschen und spielen eine zentrale Rolle bei der Ernährungssicherung. Die Ozeane regulieren das Klima, produzieren Sauerstoff und speichern CO₂ Mit ihrer biologischen Vielfalt tragen sie zur Erhaltung des Lebens auf der Erde bei.

Obwohl viele Menschen ihren Proteinbedarf durch Fisch decken, sind immer noch ein Drittel der Fischbestände überfischt. Besonders Küstenbewohner leiden darunter. Es ist wichtig, nachhaltige Fischereipraktiken zu fördern, um die Meeresressourcen langfristig zu schützen.

Dieses Ziel fordert dazu auf, die Verschmutzung der Ozeane und Meere, besonders durch Nährstoffe und Abfälle, stark zu reduzieren. Dazu gehören Maßnahmen wie die Verminderung der Versauerung, eine nachhaltige Nutzung der Küstenökosysteme und Fischbestände sowie die Schaffung von Schutzgebieten im Meer. Es ist auch wichtig, mehr über die Meere zu lernen und das Seerechtsübereinkommen als rechtliche Grundlage für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Meere anzuerkennen.

Folgendes soll durch Ziel 14 erreicht werden:

  • Es wird angestrebt, die Verschmutzung der Meere durch Plastik deutlich zu reduzieren.
  • Es ist wichtig, die Meeres- und Küstenökosysteme gesund zu halten und ihre Vielfalt bewahren. Daher sollten sie nachhaltig verwaltet, geschützt und bei Bedarf wiederhergestellt werden.
  • Es wird angestrebt, die Versauerung der Ozeane so weit wie möglich zu verringern.
  • Es ist wichtig, dass die Bestände an Fischen nachhaltig genutzt werden und Maßnahmen ergriffen werden, um Überfischung sowie illegale und unregulierte Fischerei zu stoppen. Zudem sollten schädliche Praktiken in der Fischerei eingedämmt werden.
  • Es ist geplant, dass mindestens 10 Prozent der Ozeane als Meeresschutzgebiete definiert und effizienter gemanagt werden.
  • Es soll keine finanziellen Unterstützung mehr geben, die dazu führen, dass es zu einem Überangebot an Fischereikapazitäten kommt und illegale, unregulierte oder nicht gemeldete Fischerei gefördert wird.
  • Besonders kleine Inselstaaten und die am wenigsten entwickelten Länder sollen verstärkt wirtschaftliche Gewinne durch eine nachhaltige Nutzung der Meere und Küsten erzielen können.
  • Es ist wichtig, dass wir unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse vertiefen und die Forschungskapazitäten ausbauen, um den Technologietransfer zu gewährleisten.
Ziel 15: Leben an Land

Ziel des SDG 15 ist es, Ökosysteme auf nationaler und internationaler Ebene umfassend zu schützen, wiederherzustellen und nachhaltig zu nutzen. Dazu gehören Land und Binnengewässer, Wälder und Boden. Außerdem soll der Verlust an biologischer Vielfalt gestoppt werden sowie bedrohte Arten geschützt werden.

Folgendes soll durch Ziel 15 erreicht werden:

  • Die Bewahrung, Wiederherstellung und nachhaltige Nutzung intakter Landökosysteme und ihrer Leistungen stehen im Mittelpunkt.
  • Eine Abnahme der Qualität natürlicher Lebensräume sowie ein Rückgang der Artenvielfalt führen zu einer Verringerung.
  • Umweltfreundliche Gesetze konsequent durchsetzen.
  • Stoppen der Abholzung und nachhaltige Bewirtschaftung sowie Wiederherstellung von Wäldern.
  • Bekämpfung der Wüstenbildung und die Regeneration von geschädigten Flächen und Böden sind wichtige Maßnahmen, um die Umwelt zu schützen.
  • Beenden von Wilderei und illegalen Handel mit geschützten Arten
  • Ökosystem- und Biodiversitätswerte in Planung, Strategien und Rechnungssysteme einbeziehen
Ziel 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen

Eine nachhaltige Entwicklung hängt eng mit Frieden und Gerechtigkeit zusammen. Frieden ist eine der wichtigsten Säulen der Agenda 2030 für weltweite Nachhaltigkeit. Das Ziel besteht darin, Gesellschaften zu fördern, die friedlich, rechtsstaatlich und inklusiv sind. Dazu gehört auch die Schaffung von starken, transparenten Institutionen und politischen Entscheidungsprozessen.

Es ist wichtig, dass diese Einrichtungen bedarfsorientiert, inklusiv und repräsentativ sind. Ebenso muss der öffentliche Zugang zu Informationen gewährleistet sein.

Folgendes soll durch Ziel 16 erreicht werden:

  • Verringerung von allen Formen der Gewalt und die gewaltbedingte Sterblichkeit.
  • Beenden von Missbrauch, Ausbeutung von Kindern und alle Formen von Gewalt gegen Kinder.
  • Die Förderung der Rechtsstaatlichkeit sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene und die Gewährleistung eines gleichberechtigten Zugangs aller Bürger zur Justiz stehen im Fokus.
  • Reduzierung von illegalen Finanz- und Waffenströmen sowie organisierte Kriminalität.
  • Die Reduzierung von Korruption und Bestechung in jeglicher Ausprägung ist von großer Bedeutung.
  • Gewährleisten, dass die Entscheidungsprozesse auf sämtlichen Ebenen bedarfsgerecht, inklusiv, partizipativ und repräsentativ gestaltet sind.
  • Sicherstellen, dass Informationen für die Öffentlichkeit zugänglich sind und die Grundrechte schützen.
Ziel 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Das SDG 17 konzentriert sich auf die Zusammenarbeit zwischen Staaten. Insbesondere sollen die Länder des globalen Nordens den Ländern des globalen Südens dabei helfen, um ihre Kapazitäten für eine nachhaltige Entwicklung aufzubauen. Das soll geschehen, indem sie zusätzliche finanzielle Mittel bereitstellen und Investitionsförderungssysteme einführen. Damit wird direkt auf eine der fünf Hauptbotschaften aus der Präambel der 2030-Agenda eingegangen: Partnerschaft.

Das Prinzip "keinen zurücklassen" (leave no one behind, LNOB) betont die gemeinsame Verantwortung, alle Menschen auf dem Weg zur nachhaltigen Entwicklung einzubeziehen. Es dient als Leitprinzip für die Bewältigung der globalen Herausforderungen gemäß der Agenda 2030 und als Richtlinie für internationale Partnerschaften.

LNOB (Leave No One Behind) bedeutet, dass niemand vergessen wird, besonders nicht die Armen und am stärksten Benachteiligten. Es geht darum, sicherzustellen, dass alle die gleichen Chancen haben, sich sozial, wirtschaftlich und politisch zu beteiligen. Eine Gesellschaft, in der jeder willkommen ist, und eine faire Ordnung weltweit sind wichtig für langfristigen Frieden und nachhaltige Entwicklung.

Folgendes soll durch Ziel 17 erreicht werden:

  • Weltweite Probleme erfordern internationale und gemeinsame Bemühungen.
  • Die Organisation des globalen Systems (Finanzwesen, Weltmarkt, Wissen und Technologie) sollte darauf abzielen, dass sämtliche Individuen weltweit gleichermaßen davon profitieren können und einen fairen Zugang dazu haben.
  • Es ist wichtig, dass Entwicklungsländer in der Lage sind, ihre Entwicklungsziele mit eigenen finanziellen Mitteln zu erreichen und eigenständig Fortschritte verfolgen können. Es sollte angestrebt werden, dass die öffentlichen Ausgaben dieser Länder nachhaltig ausgerichtet sind.
  • Es wird von allen Geberländern erwartet, dass sie 0,7 Prozent ihres Bruttonationaleinkommens für ärmere Länder zur Verfügung stellen.
  • Alle Mitglieder der Gesellschaft - sei es die Wirtschaft, die Wissenschaft, die organisierte Zivilgesellschaft oder Kommunen - sind dazu aufgerufen, ihren Teil dazu beizutragen, um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
  • Migranten spielen eine bedeutende Rolle in der Gesellschaft. Es ist wichtig, dass sie keine überhöhten Gebühren zahlen müssen, um Geld an ihre Familien in ihren Heimatländern zu senden.
  • Es sollte angestrebt werden, Kooperationen mit privaten Firmen aktiv zu unterstützen und voranzutreiben.
  • Länder und Kommunen sollen dazu beitragen, die Nachhaltigkeitsziele auf nationaler Ebene zu erreichen und ihre internationale Verantwortung durch den Austausch von Fachwissen, Partnerschaftsarbeit und Öffentlichkeitsarbeit wahrnehmen.

Die 17 Sustainable Development Goals (SDG) sollen bis 2030 von den UNO-Mitgliedsstaaten erreicht werden

Bedeutung der Nachhaltigkeitsziele für verschiedene Bereiche

Wirtschaft:

Die Umsetzung der Sustainable Development Goals ist wichtig, um eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung zu fördern, die allen Menschen zugute kommt. Dabei spielen Unternehmen eine zentrale Rolle. Sie sind dazu aufgefordert, nachhaltige Praktiken und Handlungsweisen in ihre Geschäftsabläufe zu integrieren um so aktiv zur Erreichung der SDGs beizutragen. Die nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft bedeutet dabei nicht nur ökonomisches Wachstum, sondern fokussiert sich auch auf Gerechtigkeit und Umweltschutz. 

Indem Unternehmen verantwortungsbewusst handeln und ihre Geschäftspraktiken nach den Zielen der SDGs ausrichten, können sie einen positiven Beitrag zur Umwelt leisten. Dies schafft einen langfristigen Mehrwert für die Gesellschaft und stärkt gleichzeitig das Image des Unternehmens.

Es ist wichtig, dass Unternehmen ihr Handeln überdenken und gezielt Maßnahmen ergreifen, um eine nachhaltige Entwicklung voranzutreiben. Dafür muss auch ein Umdenken in Bezug auf den Verbrauch von Ressourcen, Arbeitsbedingungen und dem Umgang mit sozialen Herausforderungen wie Armut oder Ungleichheit stattfinden. Wenn Unternehmen die SDGs in ihre Geschäftsstrategien einbinden, tragen sie nicht nur dazu bei, globale Probleme zu beheben, sie gelten auch als Vorreiter einer neuen Form des Wirtschaftens. 

Umwelt:

Ein wichtiger Teil der SDGs ist es, die Umwelt zu schützen und natürliche Ressourcen nachhaltig zu nutzen. Durch Maßnahmen wie den Schutz des Klimas und der Ökosysteme können Umweltschäden verringert und das Gleichgewicht in der Natur bewahrt werden. Wenn wir erneuerbare Energien nutzen, weniger Abfall produzieren und unsere Konsumgewohnheiten überdenken, können wir alle dazu beitragen, die SDGs zu erreichen. Jeder einzelne kann durch sein Verhalten dazu beitragen, die Umwelt zu schützen und den kommenden Generationen eine intakte Natur zu hinterlassen.

Soziales:

Die SDGs setzen sich auch für soziale Gerechtigkeit ein und streben nach einer Welt ohne Armut, Ungleichheit und Diskriminierung. Ziel ist es, das Wohlergehen aller Menschen zu verbessern und Chancengleichheit zu fördern. Es ist wichtig, dass sich die Gesellschaft kollektiv für die Erreichung dieser Ziele einsetzt.

Um sicherzustellen, dass jeder sein Bestes geben kann, muss solidarisch gehandelt und sich für eine gerechtere Welt eingesetzt werden. Das bedeutet, dass gegen Armut gekämpft, Bildung für alle zugänglich gemacht und jegliche Form von Diskriminierung bekämpft werden muss. Auf diese Weise kann eine bessere Zukunft für kommende Generationen geschaffen und den sozialen Zusammenhalt gestärkt werden.

Politik:

Die SDGs dienen als Leitlinien für politische Entscheidungsträger weltweit. Regierungen haben dabei die Verantwortung, konkrete nationale Strategien zu entwickeln, um sicherzustellen, dass die Ziele bis zum Jahr 2030 erreicht werden. Dies erfordert einen koordinierten Ansatz auf nationaler Ebene sowie starke internationale Partnerschaften.

Es ist wichtig, dass Regierungen verschiedene Maßnahmen ergreifen, um die SDGs schneller zu erreichen. Durch spezielle Programme und Investitionen können positive Veränderungen bewirkt werden. Dabei sind vor allem globale Partnerschaften besonders wichtig. Denn nur so können Länder mit weniger Ressourcen oder schwacher Infrastruktur gemeinsam unterstützt werden. 

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Nachhaltigkeitsziele erreichen und CSRD umsetzen

Unser CSRD-Tool unterstützt Sie dabei, die Nachhaltigkeitsziele im Sinn der SDG's zu erreichen. Neben umfassender Einblicke in Umweltauswirkungen profitieren Sie zudem von benutzerfreundlichen Funktionen.

CSRD Reporting

Herausforderungen und Chancen der SDG-Ziele

Die Sustainable Development Goals stellen Unternehmen sowohl vor Herausforderungen als auch vor Chancen. Die 17 Ziele bilden eine komplexe Agenda, die eine grundlegende Umgestaltung von Geschäftsmodellen erfordert. Die Herausforderung besteht darin, die SDGs in die Unternehmensstrategie zu integrieren, klare und messbare Ziele zu setzen und einen ganzheitlichen Ansatz zur nachhaltigen Entwicklung zu verfolgen.

Jedoch bieten die SDGs auch eine bedeutende Chance für Unternehmen. Indem sie sich aktiv für eine nachhaltigere Welt einsetzen, können sie dazu beitragen, gesellschaftliche und ökologische Probleme anzugehen. Gleichzeitig können sie durch ihr Engagement ihr Image und das eigene Geschäft langfristig stärken. Durch die Integration der SDGs in ihre Geschäftsstrategie, können Unternehmen Wettbewerbsvorteile erlangen, Innovationen fördern und gleichzeitig einen positiven Einfluss auf die Umwelt und Gesellschaft ausüben.

Die Entstehung

Die UN-Mitgliedsstaaten einigten sich im Juli 2015 auf die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Die Sustainable Development Goals sind Teil von diesem Entwurf und gelten als Fortsetzung der Millenniums-Entwicklungsziele (MDGs), die im Jahr 2000 von den Vereinten Nationen verabschiedet wurden und bisher nicht erreicht werden konnten. Die MDGs konzentrierten sich hauptsächlich auf die Bekämpfung von Armut und die Verbesserung der Lebensbedingungen in Entwicklungsländern bis zum Jahr 2015.

Die Entstehung der SDGs begann mit dem Rio+20-Gipfel im Jahr 2012 in Rio de Janeiro, Brasilien. Auf diesem Gipfel beschlossen die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen, einen Prozess zur Entwicklung einer neuen Agenda für nachhaltige Entwicklung einzuleiten, die über das Jahr 2015 hinausgehen würde. Diese Agenda sollte die Erfolge der MDGs weiterführen und gleichzeitig eine umfassendere und integrativere Herangehensweise an die globalen Entwicklungsziele ermöglichen.

Ein wichtiger Meilenstein war die Einrichtung einer Open Working Group (OWG) im Jahr 2013 durch die UN-Generalversammlung. Diese Arbeitsgrupp bestand aus 30 Mitgliedstaaten und wurde damit beauftragt, einen Vorschlag für die SDGs zu erarbeiten. Über einen Zeitraum von anderthalb Jahren arbeitete die OWG an einem Entwurf für die SDGs, der in ihre Empfehlungen und Vorschläge einfloss.

Die Diskussionen über die endgültigen SDGs begannen 2014 und dauerten bis zur Verabschiedung der Agenda 2030 im September 2015 an. Die Agenda umfasst insgesamt 17 Ziele und 169 spezifische Ziele. Diese Ziele behandeln eine Vielzahl von Themen wie Armut, Hunger, Gesundheit, Bildung, Geschlechtergleichstellung, sauberes Wasser, erschwingliche und saubere Energie, nachhaltige Städte und Gemeinden, Klimaschutz und mehr.

Die SDGs wurden als universelle Agenda konzipiert, die für alle Länder gelten soll, unabhängig von ihrem Entwicklungsstand. Sie sollen bis zum Jahr 2030 erreicht werden und erfordern eine enge Zusammenarbeit und Partnerschaft zwischen Regierungen, der Zivilgesellschaft, dem privaten Sektor und anderen Interessengruppen auf nationaler, regionaler und globaler Ebene.

Monitoring der Sustainable Development Goals

Neben der Definition der Sustainable Development Goals legt die Agenda 2023 ebenfalls fest, dass alle Staaten regelmäßig den Fortschritt der Umsetzung der SDG’s überprüfen sollten. Das Monitoring ist das zentrale Instrument, um die Nachhaltigkeitspolitik nachzuverfolgen und den Fortschritt der SDG’s nachzuvollziehen. Um die Ziele zu messen, hat sich die internationale Staatengemeinschaft auf 169 Unterziele geeignet. Gleichzeitig wurden 231 internationale SDG-Indikatoren festgelegt, die von der Inter-agency und Expert Group on SDG indicators auf UN-Ebene stetig weiterentwickelt werden.

So wird beispielsweise alle fünf Jahre das gesamte Indikatorenset komplett überarbeitet. Jedes Land ist selbst dafür verantwortlich, das eigene SDG-Monitoring aufzubauen und kann daher selbst entscheiden, welche der 231 Indikatoren für das Monitoring verwendet werden. Ebenso muss jedes Land die Erhebung der Daten eigenständig durchführen, weshalb es eine Vielzahl unterschiedlicher Ansätze für das SDG-Monitoring gibt.

Jedes Jahr laden die Vereinten Nationen Führungskräfte aus aller Welt zu einem Treffen in New York ein, das als "High-Level Political Forum on Sustainable Development (HLPF)" bekannt ist. Dort wird darüber gesprochen, wie weit die einzelnen Staaten mit den nachhaltigen Entwicklungszielen gekommen sind und was noch getan werden muss.

Das Department of Economic and Social Affairs (DESA) ist ein Teil der Vereinten Nationen und wurde gegründet, um die soziale und wirtschaftliche Entwicklung weltweit zu fördern. Es arbeitet daran, politische Empfehlungen zu erarbeiten, um die globale Entwicklung zu unterstützen, und koordiniert die Aktivitäten der UN-Mitgliedsstaaten in Bezug auf Wirtschafts- und Sozialfragen. DESA ist in verschiedenen Bereichen tätig, darunter Armutsbekämpfung, nachhaltige Entwicklung, Demographie, soziale Integration und Umweltpolitik.

So wird die Umsetzung in Deutschland gemessen

Das Monitoring der Agenda 2030 erfolgt in Deutschland durch die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie (DNS), der zentralen Vereinigung für die Nachverfolgung und Überprüfung der nationalen Nachhaltigkeitspolitik. 2002 wurde zum ersten Mal eine nationale Nachhaltigkeitsstrategie von der Bundesregierung verabschiedet. Seit 2004 wird sie in einem vierjährigen Rhythmus fortgeschrieben. Die Einführung einer solchen Strategie war ein wichtiger Bestandteil der Agenda 21, die bereits 1992 auf dem Weltgipfel in Rio de Janeiro verabschiedet wurde.

Nachdem die Agenda 2030 beschlossen wurde, wurde auch die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie entsprechend der SDG’s angepasst. Sie legt fest, mit welchen Indikatoren der Fortschritt in Deutschland gemessen wird und welche Maßnahmen zur Umsetzung der SDG’s ergriffen werden sollen. Das statistische Bundesamt veröffentlicht alle zwei Jahre einen Indikatorenbericht um auf den Stand der Umsetzung hinzuweisen. Die Analysen fließen außerdem in die Weiterentwicklung der DNS mit ein, die vom Kabinett unter Beteiligung der breiten Öffentlichkeit beschlossen wird.

Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie

Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie (DNS) ist ein wichtiges Werkzeug der Bundesregierung für die Umsetzung von Nachhaltigkeit in Deutschland. Sie wurde erstmals 2002 beschlossen und wird regelmäßig aktualisiert. Die Strategie setzt langfristige Ziele, legt konkrete Maßnahmen fest und verwendet Indikatoren, um den Fortschritt in den Bereichen Umwelt, Wirtschaft und Soziales zu bewerten. Die DNS basiert auf dem Prinzip der Nachhaltigen Entwicklung, das bedeutet, dass Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen berücksichtigt werden.

Die Nachhaltigkeitsstrategie hat das Ziel, eine Gesellschaft und Umwelt zu schaffen, in der es sich gut leben lässt und jeder fair behandelt wird. Zu den wichtigsten Aufgabenbereichen der Strategie gehören zum Beispiel der Schutz des Klimas, die Förderung von erneuerbaren Energien, die verantwortungsvolle Nutzung von natürlichen Ressourcen, die Bekämpfung von Armut, die Förderung von Bildung und Forschung sowie die Unterstützung sozialer Teilhabe und des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Die Strategie wurde von verschiedenen Ministerien der Bundesregierung entwickelt und soll politische Entscheidungen lenken. Sie dient auch Unternehmen, Organisationen und den Menschen als Orientierungshilfe.

Gemeinsame Verantwortung zur Verwirklichung der Sustainable Development Goals

Die Sustainable Development Goals (SDGs) sind ein ehrgeiziger Plan der Vereinten Nationen, um bis zum Jahr 2030 eine bessere Welt für alle zu schaffen. Diese 17 Ziele decken wichtige Bereiche wie Armutsbekämpfung, Bildung, Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung ab. Die SDGs dienen als Leitfaden für Regierungen, Unternehmen und die Zivilgesellschaft, um gemeinsam eine bessere Zukunft für alle zu schaffen. Es ist wichtig, dass alle Akteure zusammenarbeiten und sich aktiv für die Umsetzung der SDGs einsetzen, um eine nachhaltige und gerechte Welt zu verwirklichen.

Nur durch konzertierte Anstrengungen lasst sich sicherstellten, dass niemand zurückgelassen wird und jeder Mensch Zugang zu den grundlegenden Lebensbedürfnissen hat. Regierungen müssen politische Maßnahmen ergreifen, Unternehmen sollten nachhaltig wirtschaften und auch die Zivilgesellschaft muss sich aktiv einbringen. Jeder Einzelne kann einen Beitrag leisten - sei es durch bewussten Konsum oder ehrenamtliches Engagement.