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9. April 2024 • Lesezeit: 8 Min

ESRS: Die European Sustainability Reporting Standards

Die Einführung der Europäischen Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (ESRS) erhöht nicht nur die Transparenz für Investoren, Stakeholder und die Öffentlichkeit, sondern fördert gleichzeitig eine nachhaltigere Unternehmensführung und -strategie. Da Kriterien und Indikatoren für die Berichterstattung vorgegeben werden, ermöglichen die ESRS eine effizientere Bewertung und bessere Vergleichbarkeit der ESG-Leistung von Unternehmen. Die ESRS unterstützen auch die EU dabei, die Ziele des Grünen Deals und der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Unternehmen, die sich den ESRS verpflichten, können zudem potenzielle Risiken und Chancen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit besser identifizieren und langfristig ihre Marktposition und Wettbewerbsfähigkeit verbessern.

Kurzfassung: Die European Sustainability Reporting Standards

Die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) sind Teil der EU-Strategie für nachhaltige Finanzen und sollen Unternehmen helfen, einheitlich über ihre Nachhaltigkeitsleistungen zu berichten. Zusammen mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) verpflichten sie Unternehmen zur transparenten Offenlegung ihrer Umwelt-, Sozial- und Governance-Leistungen (ESG). Die ESRS beinhalten detaillierte Anforderungen an die Berichterstattungzu "Impacts" (Auswirkungen), "Risks" (Risiken) und "Opportunities" (Chancen), wodurch Unternehmen umfassend über ihre Nachhaltigkeitsperformance und die damit verbundenen Herausforderungen berichten müssen. Die ESRS sind tief in der Vision des europäischen Green Deals verwurzelt, der bis 2050 eine klimaneutrale EU anstrebt. Dazu gehört auch die Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR), die Investoren klare Informationen über die Nachhaltigkeit von Finanzprodukten bietet. Entwickelt von der europäischen Finanzberichterstattungsberatungsgruppe (EFRAG), sollen die ESRS ein einheitliches Format schaffen, um die Nachhaltigkeit von Unternehmen zu messen und zu vergleichen.

Die ESRS umfassen allgemeine und spezifische Standards für verschiedene Branchen und thematisieren unter anderem Klimaschutz, Umweltverschmutzung, Wasserressourcen, Biodiversität, Arbeitsbedingungen und Unternehmensführung. Die Einführung der ESRS bringt Vorteile wie verbesserte Transparenz und Zugang zu nachhaltigen Finanzierungen, stellt aber auch Herausforderungen wie hohe Implementierungskosten dar.

Um die neuen Standards umzusetzen, sollten Unternehmen ihre aktuellen ESG-Berichte analysieren, Wissenslücken schließen, interne Prozesse optimieren und mit Stakeholdern kommunizieren. Die ESRS fördern eine nachhaltigere Unternehmensführung und könnten langfristig zu einer umweltfreundlicheren und sozial gerechteren Wirtschaft in der EU beitragen, die als Modell für globale Standards dienen kann.

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Was sind die European Sustainability Reporting Standards?

Die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) sind ein wichtiger Teil der EU-Strategie für nachhaltige Finanzen. Sie sollen helfen, dass Unternehmen in der EU auf ähnliche Weise über ihre Nachhaltigkeit berichten. Die ESRS machen Informationen über Umwelt, Gesellschaft und Unternehmensführung (ESG) klarer und vergleichbarer. Sie geben Investoren, Kunden und anderen Interessengruppen eine gute Grundlage, um informierte Entscheidungen zu treffen. Ihre Entwicklung kommt von der wachsenden Nachfrage nach echten, wichtigen und einheitlichen Daten, um zu beurteilen, wie nachhaltig Unternehmen sind.

Die Corporate Sustainability Reporting Directive, kurz CSRD ist ein rechtlicher Rahmen, der Unternehmen dazu verpflichtet, detaillierte und zuverlässige Berichte über ihre Nachhaltigkeitsleistungen zu erstellen. Diese Verbindung mit den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) betont die Bedeutung der ESRS für Unternehmen. Die CSRD fordert Unternehmen dazu auf, ihre Umwelt-, Sozial- und Governance-Leistungen transparent offenzulegen. Damit positioniert sie die Unternehmen strategisch in einem Markt, der zunehmend umweltbewusst ist. Die ESRS und CSRD sind Teil eines umfassenden Plans, der darauf abzielt, nachhaltige Praktiken in der gesamten EU-Wirtschaft zu fördern und zu vereinheitlichen. Dadurch werden Unternehmen ermutigt, ihre Nachhaltigkeitsstrategien zu überdenken und anzupassen, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden.

Impacts, Risks and Opportunies

Da die ESRS Teil der Corporate Sustainability Reporting Directive der EU sind, legen sie detaillierte Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen fest. Im Kontext der ESRS spielen die Begriffe "Impacts," "Risks" und "Opportunities" eine zentrale Rolle. Hier eine kurze Erklärung, was es damit auf sich hat:

1. Impacts (Auswirkungen)

"Impacts" bezieht sich auf die Auswirkungen, die ein Unternehmen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft hat. Dies umfasst sowohl positive als auch negative Effekte. Unternehmen müssen im Rahmen der ESRS darlegen, wie ihre Geschäftstätigkeit und -praktiken folgende Aspekte beeinflussen:

  • Umwelt: Emissionen, Ressourcennutzung, Abfallproduktion usw.
  • Soziales: Arbeitsbedingungen, Menschenrechte, Gemeinschaften usw.
  • Wirtschaft: Lokale Wirtschaft, Arbeitsplätze, Wertschöpfung usw.

2. Risks (Risiken)

"Risks" bezieht sich auf die Risiken, die sich aus den Nachhaltigkeitsaspekten für das Unternehmen selbst ergeben können. Dazu gehören:

  • Physische Risiken: Risiken durch Klimawandel wie extreme Wetterereignisse, steigender Meeresspiegel usw.
  • Regulatorische Risiken: Risiken durch neue Gesetze und Vorschriften im Bereich Nachhaltigkeit.
  • Reputationsrisiken: Risiken, die aus der öffentlichen Wahrnehmung und den Erwartungen der Stakeholder resultieren.

3. Opportunities (Chancen)

"Opportunities" bezieht sich auf die Chancen, die sich aus einer nachhaltigen Geschäftstätigkeit ergeben können. Diese Chancen können umfassen:

  • Marktchancen: Neue Märkte und Kunden durch nachhaltige Produkte und Dienstleistungen.
  • Kosteneinsparungen: Effizienzgewinne durch nachhaltige Praktiken und Technologien.
  • Reputationsgewinne: Stärkung der Marke und des Unternehmensimages durch nachhaltiges Handeln.

Umsetzung in der Berichterstattung

Unternehmen müssen im Rahmen der ESRS umfassend über diese drei Aspekte berichten. Dies beinhaltet:

  • Identifizierung und Bewertung: Analyse der wesentlichen Nachhaltigkeitsauswirkungen, Risiken und Chancen.
  • Maßnahmen und Strategien: Darstellung der Strategien und Maßnahmen, die ergriffen werden, um negative Auswirkungen zu minimieren, Risiken zu managen und Chancen zu nutzen.
  • Ziele und Fortschritte: Setzen von konkreten Zielen und Berichterstattung über Fortschritte bei der Erreichung dieser Ziele.

Durch die Berücksichtigung von "Impacts," "Risks" und "Opportunities" sollen Unternehmen ein umfassendes Bild ihrer Nachhaltigkeitsperformance und der damit verbundenen Herausforderungen und Chancen liefern. Dies hilft nicht nur bei der Erfüllung gesetzlicher Anforderungen, sondern kann auch dazu beitragen, das Vertrauen der Stakeholder zu stärken und langfristig erfolgreich zu sein.

Leitfaden zur korrekten Umsetzung der Nachhaltigkeitsstandards:

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Leitfaden_ESRS

Hintergrund und Entwicklung

Die Entwicklung der European Sustainability Reporting Standards ist tief verwurzelt in der Vision des europäischen Green Deals (Der europäische Grüne Deal), eine Vorreiterrolle für die EU auf dem Weg zu einer nachhaltigen, inklusiven Wirtschaft zu etablieren, die bis 2050 klimaneutral sein soll. Dieses Ziel braucht große Veränderungen in allen Wirtschaftsbereichen. Dabei gilt eine klare und zuverlässige Berichterstattung über Nachhaltigkeit als sehr wichtig.

In diesem Zusammenhang bildet die Sustainable Finance Disclosure Regulation, kurz SFDR, einen rechtlichen Rahmen, der Investoren klare Informationen über die Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen von Finanzprodukten bietet. Durch die Disclosure Requirements lässt sich der Kapitalfluss in nachhaltigere Wirtschaftsaktivitäten lenken. Die SFDR zeigt, wie Environmental, Social and Governance (ESG) bei Investitionsentscheidungen und Beratungen berücksichtigt werden. Es ist daher wichtig, standardisierte, vergleichbare und zuverlässige ESG-Daten zu haben.

Aufgrund dessen ist klar geworden, wie wichtig es ist, eine einheitliche und umfassende Berichterstattung über Umwelt, Soziales und Unternehmensführung zu haben. So können verschiedene Gruppen, wie Investoren, Kunden und Politiker, verlässliche Informationen erhalten. Um diesen Bedarf zu decken, entwickelt die Europäische Finanzberichterstattungsberatungsgruppe (EFRAG) europäische Standards für Nachhaltigkeitsberichte. Diese Initiative zielt darauf ab, ein einheitliches Format zu schaffen, mit dem man die Nachhaltigkeit von EU-Unternehmen gut messen, vergleichen und bewerten kann. Im November 2022 veröffentlichte die EFRAG den ersten Satz der ESRS.

Die ESRS betrachten Nachhaltigkeit in allen Bereichen – Umwelt, Gesellschaft und Unternehmensführung. Sie wollen die Berichterstattung über diese Themen verbessern, damit sie mehr als nur eine Pflicht ist. Ziel ist es, dass Unternehmen dadurch wertvoller werden und das Vertrauen ihrer Stakeholder stärken.

Das Festlegen von verbindlichen Standards für nachhaltige Berichterstattung für große Unternehmen in der EU, ist ein wichtiger Fortschritt für die Nachhaltigkeitsziele Europas. Die ESRS geben einen klaren Rahmen für die Berichterstattung über Nachhaltigkeit vor. Sie reagieren damit auf den Wunsch nach mehr Transparenz und helfen gleichzeitig, den Übergang zu einer nachhaltigeren Wirtschaft zu beschleunigen. Die europäische Kommission stimmte am 31. Juli 2023 über die ESRS ab.

Diese Entwicklungen zeigen, wie ernst es der EU ist, führend bei den weltweiten Bemühungen für eine nachhaltige Zukunft zu sein. Sie zeigen auch, dass die Zukunft unserer Wirtschaft eng mit Nachhaltigkeit verbunden ist.

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Kernmerkmale der ESRS

Die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) sind ein wichtiger Fortschritt in der Berichterstattung über Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Sie geben Unternehmen ein ausführliches System, um ihre Nachhaltigkeitspraktiken klarer und verantwortlicher zu machen. Die wichtigsten Eigenschaften der ESRS zielen darauf ab, einen allgemeinen Standard zu setzen, der sich gründlich mit den vielfältigen und komplexen Herausforderungen der Nachhaltigkeit beschäftigt.

Umfangreich

Die ESRS decken mehr ab als übliche Berichte und behandeln viele wichtige Themen für nachhaltige Entwicklung. Dazu gehören Bereiche wie der Klimawandel, der Schutz der Artenvielfalt, soziale Gerechtigkeit und ethisches Unternehmensmanagement. Da sie verschiedene Themen abdecken, sorgen die Standards dafür, dass Unternehmen ein umfassendes Bild ihrer Nachhaltigkeit und deren Auswirkungen zeigen. Das macht die Berichterstattung über Umwelt, Soziales und Unternehmensführung relevanter und wirksamer.

Detailliert

Ein weiteres Merkmal der EU-Richtlinien für die Berichterstattung über Nachhaltigkeit ist der Grad an Detailtiefe, der von Unternehmen verlangt wird. Unternehmen müssen neben den ESG-Maßnahmen auch Risiken und Chancen bekannt geben. Dazu gehören Methoden, um diese Risiken zu erkennen, zu bewerten und zu bewältigen. Genauere Informationen sollen allen Beteiligten helfen, die ESG-Leistung eines Unternehmens besser zu verstehen und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Vergleichbar

Durch die Einführung standardisierter Berichtsformate und -metriken erleichtern die ESRS den direkten Vergleich von ESG-Daten zwischen Unternehmen und Sektoren. Diese Vergleichbarkeit ist sehr wichtig für Investoren und andere Beteiligte, die nachhaltige Entscheidungen treffen wollen. Die Möglichkeit, die Nachhaltigkeitsleistungen von verschiedenen Unternehmen gut zu vergleichen, hilft dabei, das Bewusstsein für gute Vorgehensweisen zu erhöhen und einen Wettbewerb um Nachhaltigkeit zu fördern.

Fokussiert auf Wesentlichkeit

Ein zentrales Prinzip der europäischen Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung ist die Betonung der Wesentlichkeit, auch materiality assessment. Unternehmen werden angehalten, sich auf die Nachhaltigkeitsaspekte zu konzentrieren, die für ihre spezifischen Geschäftsaktivitäten und Stakeholder von größter Bedeutung sind. Dies schließt die Berücksichtigung der doppelten Wesentlichkeit (double materiality) ein, bei der sowohl Umweltauswirkungen als auch soziale Aspekte relevant sind. Das bedeutet, dass die Berichterstattung genau angepasst und klar fokussiert sein muss, um die besonderen Herausforderungen und Chancen zu zeigen, die ein Unternehmen in seinen Nachhaltigkeitsbemühungen sieht. Wichtig ist, dass die Berichte nicht nur umfassend und detailliert sind, sondern auch relevant und zielgerichtet, um bei Entscheidungen zu helfen.

Die Standards im Detail

Die Einführung der European Sustainability Reporting Standards (zu den Standards) wurde von der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) im Auftrag der Europäischen Kommission initiiert. Sie markiert einen wichtigen Meilenstein in der Evolution der Nachhaltigkeitsberichterstattung innerhalb der Europäischen Union. 

Die neuen Standards sind in zwei Gruppen, Datenpunkte oder auch Data Points geteilt: Eine für alle Branchen (Set 1) und eine, die später für spezielle Branchen festgelegt wird (Set 2). Sie sollen eine Berichterstattung ermöglichen, die auf die besonderen Bedürfnisse verschiedener Sektoren eingeht und gleichzeitig die Umwelt- und Sozialziele der EU beachtet.

Grundlegende Standards ESRS 1 und ESRS 2

  • ESRS 1 bildet das Fundament für die Nachhaltigkeitsberichterstattung, indem er grundlegende Anforderungen und formale Berichterstattungsrichtlinien etabliert. Dieser Standard ist darauf ausgelegt, eine konsistente Ausgangsbasis für alle Unternehmen zu schaffen.
  • ESRS 2 stellt höhere Anforderungen an Unternehmen. Es verlangt, dass sie wesentliche Informationen über ihre Nachhaltigkeitsstrategie und -führung offenlegen. Dazu gehört die Erklärung, wie Unternehmen Nachhaltigkeitsauswirkungen, -risiken und -chancen identifizieren und angehen, sowie welche Maßnahmen sie ergreifen, um ihre Ziele und Leistungen in diesen Bereichen zu überwachen und zu steuern.

Umweltbezogene Standards (ESRS E1 – E5)

Diese Standards adressieren spezifische Umweltthemen, die für das Erreichen der EU-Umweltziele von entscheidender Bedeutung sind:

  • ESRS E1 konzentriert sich auf Klimaschutzmaßnahmen und die Anpassung an den Klimawandel, einschließlich der Berichterstattung über Emissionsreduktionsstrategien.
  • ESRS E2 behandelt Umweltverschmutzung und verlangt Transparenz über die Freisetzung von Schadstoffen.
  • ESRS E3 fokussiert auf den Umgang mit Wasser- und Meeresressourcen, fordert Berichte über den Wasserverbrauch und Schutzmaßnahmen für aquatische Ökosysteme.
  • ESRS E4 adressiert den Schutz der Biodiversität und Ökosysteme, erwartet von Unternehmen eine Bewertung ihrer Auswirkungen auf die natürliche Vielfalt.
  • ESRS E5 legt den Schwerpunkt auf Ressourceneffizienz und die Förderung einer Kreislaufwirtschaft, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.

Sozialbezogene Standards (ESRS S1 – S4)

Diese Standards decken ein breites Spektrum an sozialen Verantwortungsbereichen ab:

  • ESRS S1 und S2 konzentrieren sich auf Arbeitsbedingungen, Gleichberechtigung und Menschenrechte im Unternehmen und bei den Lieferanten.
  • ESRS S3 und S4 konzentrieren sich auf den Schutz der von Unternehmensaktivitäten betroffenen Gemeinschaften sowie auf den Schutz und die Sicherheit von Verbrauchern und Endnutzern.

Governance-Standard (ESRS G1)

  • ESRS G1 geht auf Themen wie Unternehmensethik, Beziehungen zu Lieferanten, Korruption und politisches Engagement ein. Es zeigt, wie wichtig gute Unternehmensführung ist, um nachhaltige Entwicklung zu fördern.

Die ESRS-Standards bieten einen klaren Rahmen für Unternehmen, um ihre Nachhaltigkeit offen und einheitlich zu zeigen und zu verbessern. Das hilft, das Bewusstsein und die Verantwortung für Umwelt- und Sozialprobleme zu steigern.

Vorteile und Nachteile für Unternehmen

Die neuen europäischen Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung sind ein wichtiger Schritt für Unternehmen. Sie bringen sowohl Vorteile als auch Herausforderungen mit sich. Diese genaue Untersuchung der Vor- und Nachteile zeigt, worauf Unternehmen bei der Berichterstattung achten müssen.

Vorteile für Unternehmen

Verbesserte Transparenz und Glaubwürdigkeit bei Investoren und Kunden:

Wenn Unternehmen nach den europäischen Standards berichten, zeigen sie, dass ihnen Nachhaltigkeit wichtig ist. Das macht sie vertrauenswürdiger und verbessert ihr Ansehen bei aktuellen und zukünftigen Investoren sowie Kunden. Diese Offenheit kann mehr Kunden anziehen und Investoren interessieren, die auf Nachhaltigkeit Wert legen.

Einfachere Identifizierung & Managements von ESG-Risiken und -Chancen:

Die detaillierten Berichtsanforderungen der ESRS ermöglichen es Unternehmen, ihre ESG-Risiken und -Chancen tiefer zu analysieren. Das führt dazu, dass Unternehmen ihre Nachhaltigkeit besser verstehen. Sie können dann schneller handeln, um Risiken zu senken und Chancen zu nutzen. Diese Vorgehensweise kann das Unternehmen stärker und wettbewerbsfähiger machen.

Stärkung der nachhaltigen Finanzierungsmöglichkeiten:

Wenn Unternehmen die europäischen Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung einhalten, verbessert sich ihr Zugang zu umweltfreundlichen Finanzierungen. Viele Investoren und Banken wollen klare Beweise sehen, dass ein Unternehmen nachhaltig handelt. Das kann zu besseren Kreditbedingungen führen und den Unternehmen helfen, ihre Umweltziele zu finanzieren.

Nachteile für Unternehmen

Hohe Implementierungs- und Berichtskosten:

Sich an die detaillierten Berichtsanforderungen der neuen europäischen Standards anzupassen, kann teuer sein. Es kann sein, dass viel in neue Systeme, Abläufe und Schulungen investiert werden muss. Für kleinere Unternehmen könnte das besonders schwer sein, weil sie oft nicht über so viele Ressourcen wie große Firmen verfügen.

Komplexität der Anforderungen kann eine Herausforderung darstellen:

Die Komplexität und der Umfang der Berichterstattung können für Unternehmen jeder Größe schwierig sein. Es ist nötig, viele verschiedene ESG-Themen (Umwelt, Sozial, Governance) zu behandeln und genaue Informationen zu geben. Das verlangt gute Planung und vielleicht auch neue Systeme für das Verwalten und Analysieren von Daten.

Die neuen europäischen Nachhaltigkeitsstandards bringen Herausforderungen für Unternehmen, wie hohe Startkosten und schwierige Umsetzung. Aber sie geben auch die Möglichkeit, offener und vertrauenswürdiger in Sachen Nachhaltigkeit zu werden. Indem Unternehmen lernen, mit Umwelt-, Sozial- und Unternehmensrisiken besser umzugehen und neue Finanzierungsquellen zu nutzen, können diese Standards ihnen helfen, auf lange Sicht stabiler und erfolgreicher zu sein.

Es ist eine gute Idee, die Anwendung der neuen europäischen Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung als Investition in die Zukunft zu sehen. Sie helfen nicht nur, Gesetze einzuhalten, sondern fördern auch die Nachhaltigkeit und den Wert Ihres Unternehmens.

Praktische Schritte zur Vorbereitung auf die ESRS

Um sich auf die neuen europäischen Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung vorzubereiten, sollten Unternehmen gut und strategisch planen. Eine sorgfältige Planung hilft dabei, den neuen Regeln zu folgen und sie als Möglichkeit zu nutzen, Nachhaltigkeit zu verbessern und offener darüber zu berichten. Hier einige nützliche Schritte dazu:

1. Bestandsaufnahme der aktuellen ESG-Berichterstattungspraktiken

  • Analyse bestehender Berichte: Fangen Sie an, Ihre aktuellen Nachhaltigkeitsberichte und ESG-Dokumente genau zu überprüfen. Vergleichen Sie diese mit den neuen EU-Standards, um herauszufinden, was schon korrekt umgesetzt wurde und was noch fehlt.
  • Bewertung interner Datenquellen: Schauen Sie sich an, welche internen Datenquellen Sie schon nutzen und wie Sie diese Daten sammeln, speichern und verarbeiten. Das hilft Ihnen zu verstehen, ob Ihre aktuellen Systeme gut genug sind oder ob Sie sie ändern müssen, um den neuen EU-Standards zu entsprechen.

2. Identifizierung von Wissenslücken und Organisation von Schulungen

  • ESRS-spezifische Schulungen: Veranstalten Sie Schulungen für Ihre Mitarbeiter, die an der Berichterstattung arbeiten, damit sie die neuen EU-Standards verstehen und wissen, wie sie sich von den bisherigen Methoden unterscheiden.
  • Förderung eines nachhaltigkeitsorientierten Mindsets: Bauen Sie Ihre Schulungsprogramme aus, um das Bewusstsein für Nachhaltigkeit im ganzen Unternehmen zu stärken. Das unterstützt eine Unternehmenskultur, in der Nachhaltigkeit in allen Geschäftsbereichen verankert ist.

3. Etablierung interner Prozesse und Systeme

  • Entwicklung effizienter Datenerfassungsprozesse: Führen Sie Verfahren ein, die es Ihnen ermöglichen, Umwelt-, Sozial- und Governance-Daten (ESG-Daten) systematisch zu sammeln und zu analysieren. Dafür könnte es nötig sein, spezielle Software für das Management von Nachhaltigkeit zu nutzen.
  • Sicherstellung der Datenqualität: Legen Sie Regeln und Abläufe fest, um die Qualität Ihrer Daten sicherzustellen. Dazu gehören regelmäßige Überprüfungen und Bestätigungen, damit die Informationen, die Sie berichten, genau und verlässlich sind.

4. Kommunikation mit Stakeholdern

  • Stakeholder-Engagement: Erstellen Sie einen Plan, um mit Ihren Stakeholdern in Kontakt zu treten, sodass Sie deren Erwartungen an Ihre Nachhaltigkeitsleistung und Berichterstattung kennenlernen. Dies könnte Workshops, Umfragen oder regelmäßige Treffen beinhalten.
  • Feedback-Integration: Nutzen Sie die Rückmeldungen von Interessengruppen, um Ihre Pläne und Berichte zur Nachhaltigkeit zu verbessern. Offen über Ihre Erfolge und Probleme zu sprechen, stärkt das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit bei allen Beteiligten.

Sich auf die EU-Richtlinien zur Nachhaltigkeitsberichterstattung vorzubereiten ist zwar kompliziert, aber es lohnt sich. Es hilft Unternehmen nicht nur, Regeln einzuhalten, sondern auch nachhaltiger zu werden. Wenn Unternehmen alle Teile ihrer Organisation einbeziehen und sich mehr auf Nachhaltigkeit konzentrieren, können sie nicht nur ihre Berichte nach den europäischen Standards verbessern. Sie können auch langfristig gut für Umwelt und Gesellschaft sein.

Fazit

Die Rolle der European Sustainability Reporting Standards in der nachhaltigen Entwicklung Europas

Die Einführung der europäischen Standards für Nachhaltigkeitsberichte ist ein großer Schritt hin zu einer umweltfreundlicheren und gerechteren Wirtschaft in der EU. Diese Standards helfen nicht nur, die Daten zu Umwelt, Gesellschaft und Unternehmensführung (ESG) klarer und vergleichbarer zu machen, sondern sie fördern auch große Veränderungen. Indem sie klare Regeln für Berichte festlegen, ermutigen sie Unternehmen, ihre Arbeitsweisen zu überprüfen und Nachhaltigkeit zum Hauptziel ihrer Strategie zu machen.

Die europäischen Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung könnten die Art und Weise, wie Unternehmen arbeiten, langfristig verändern. Sie ermutigen Unternehmen dazu, nicht nur an Geld zu denken, sondern auch den Wert nachhaltigen Handelns zu erkennen. So fördern sie eine Wirtschaft, die langlebig, robust und sozial verantwortlich ist. Diese Veränderung hilft nicht nur dabei, die EU-Ziele für ein klimaneutrales und gerechteres Europa zu erreichen. Sie hilft auch dabei, weltweite Probleme wie den Klimawandel, das Verschwinden von Tier- und Pflanzenarten und soziale Ungerechtigkeiten zu bekämpfen durch die delegierte Rechtsakt.

Die EU-Richtlinien zur Nachhaltigkeit sind aus zwei Hauptgründen wichtig. Erstens geben sie klare Regeln, wie Unternehmen über ihre Nachhaltigkeitsbemühungen berichten sollen. Zweitens helfen sie den Firmen, nachhaltige Geschäftsmethoden und Pläne zu entwickeln und anzuwenden. Diese Regeln sind auch wichtig, um Investoren, Kunden und alle Menschen auf Nachhaltigkeit aufmerksam zu machen. Sie helfen auch dabei, dass mehr Geld in umweltfreundliche Technologien und nachhaltige Projekte fließt.

In der Zukunft könnten die EU-Regeln zum Berichten über Nachhaltigkeit anderen Ländern als Beispiel dienen. Diese könnten dann helfen, weltweit gleiche Maßstäbe für Nachhaltigkeit zu setzen. Das würde es einfacher machen, Daten zu Umwelt, Gesellschaft und Unternehmensführung (ESG-Daten) überall gleich zu verstehen und zu vergleichen. Es würde auch dabei helfen, zusammen für eine umweltfreundlichere Wirtschaft zu arbeiten.Wir brauchen dringend Lösungen für Umwelt- und Gesellschaftsprobleme. Die europäischen Regeln zum Berichten über Nachhaltigkeit zeigen, wie wichtig und fortschrittlich es ist, sich dafür einzusetzen. Diese Regeln machen deutlich, dass es der EU ernst damit ist, bei der weltweiten Bemühung für mehr Nachhaltigkeit führend zu sein.

FAQ

Die European Sustainability Reporting Standards sind von der EU-Kommission festgelegte Standards, die Unternehmen verpflichten, detaillierte Informationen über ihre Nachhaltigkeitspraktiken offenzulegen. Sie decken ein breites Spektrum an Themen ab, darunter Umwelt, Soziales und Unternehmensführung, und zielen darauf ab, die Transparenz und Vergleichbarkeit der Nachhaltigkeitsberichterstattung in der EU zu verbessern. Die ESRS wurden von der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) entwickelt und sind ein zentraler Bestandteil der Corporate Sustainability Reporting Directive.

Betroffen sind große Unternehmen, die mindestens zwei der folgenden Kriterien erfüllen: eine Bilanzsumme von 25 Millionen Euro oder mehr, Nettoumsatzerlöse von 50 Millionen Euro oder mehr und eine Mitarbeiterzahl von 250 oder mehr. Auch börsennotierte kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit mehr als 10 Mitarbeitenden, ausgenommen Kleinstunternehmen, unterliegen dieser Pflicht. Die Einführung erfolgt schrittweise: Seit 2024 für bereits berichtspflichtige Unternehmen, ab 2025 für alle großen Unternehmen und ab 2026 für börsennotierte KMU.

Die European Sustainability Reporting Standards fordern von Unternehmen die Identifizierung und Bewertung ihrer Impacts, Risks and Opportunities (IROs) im Rahmen der doppelten Wesentlichkeitsanalyse. Dabei werden sowohl die Auswirkungen des Unternehmens auf Umwelt und Gesellschaft als auch die Einflüsse von Nachhaltigkeitsthemen auf das Unternehmen selbst betrachtet. Dieser Ansatz ermöglicht es, relevante Nachhaltigkeitsthemen zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zu entwickeln, um Risiken zu minimieren und Chancen zu nutzen. Die IROs bilden somit die Grundlage für eine transparente und umfassende Nachhaltigkeitsberichterstattung gemäß den Standards.

Die European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) spielt eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und Aktualisierung der ESRS. Als technischer Berater der Europäischen Kommission ist EFRAG verantwortlich für die Ausarbeitung und Aktualisierung der Standards. EFRAG entwickelt die ESRS in einem transparenten Prozess, der öffentliche Konsultationen und die Einbindung verschiedener Interessengruppen umfasst. So kann sichergestellt werden, dass die Standards praxisnah und effektiv sind. Zudem unterstützt EFRAG Unternehmen bei der Implementierung durch die Bereitstellung von Leitfäden und erläuternden Dokumenten, die die Anwendung der Standards erleichtern sollen.

Die European Sustainability Reporting Standards sind integraler Bestandteil der CSRD und definieren die Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen. Unternehmen müssen detaillierte Informationen über ihre wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen in Bezug auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen offenlegen. Die Berichterstattung erfolgt nach dem Prinzip der doppelten Wesentlichkeit, das sowohl die Auswirkungen des Unternehmens auf Nachhaltigkeitsthemen als auch die Auswirkungen dieser Themen auf das Unternehmen berücksichtigt. Sie umfassen generelle Standards (ESRS 1 und ESRS 2) sowie themenspezifische Standards, die jeweils spezifische Offenlegungsanforderungen enthalten. Die Umsetzung erfordert von Unternehmen eine sorgfältige Analyse ihrer Geschäftsaktivitäten und -beziehungen, um relevante Nachhaltigkeitsinformationen zu identifizieren und transparent zu berichten.

Sie bieten einen umfassenden Rahmen für die Nachhaltigkeitsberichterstattung, indem sie ein breites Spektrum an Themen aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) abdecken. Unternehmen müssen die doppelte Wesentlichkeit berücksichtigen, das heißt sowohl die Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit auf Umwelt und Gesellschaft als auch die Relevanz von Nachhaltigkeitsthemen für ihre eigene Geschäftsentwicklung bewerten. Die Anwendung ist verbindlich für alle unter die CSRD fallenden Unternehmen und gewährleistet somit eine einheitliche und vergleichbare Berichterstattung innerhalb der EU. Durch standardisierte Offenlegungsanforderungen fördern sie Transparenz und Vergleichbarkeit der Nachhaltigkeitsinformationen, was es Investoren und anderen Stakeholdern ermöglicht, fundierte Entscheidungen zu treffen. Zudem ist die Berichterstattung nach ESRS ein integraler Bestandteil des Lageberichts, wodurch nachhaltige Aspekte stärker in das gesamte Unternehmensreporting integriert werden.

Zu den zwei grundlegenden Standards zählen:

  1. ESRS 1 – Allgemeine Anforderungen: Dieser Standard legt die Prinzipien und Konzepte für die Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten fest, einschließlich des Prinzips der doppelten Wesentlichkeit, der Betrachtung der gesamten Wertschöpfungskette und Vorgaben zur Darstellung von Nachhaltigkeitsinformationen.
  2. ESRS 2 – Allgemeine Angaben: Dieser Standard definiert spezifische Offenlegungsanforderungen, die für alle Unternehmen gelten, unabhängig von ihrer Branche oder Größe. ESRS 2 umfasst Informationen zu Governance-Strukturen, Strategien, dem Management von Auswirkungen, Risiken und Chancen sowie zu Zielen und Leistungsindikatoren.

Zusammen bilden sie das Fundament für eine einheitliche und transparente Berichterstattung in Europa.

Die umweltbezogene Standards (E1-E5) sollen Unternehmen bei der Offenlegung ihrer Umweltpraktiken unterstützen. Dazu gehören unter anderem der Standard ESRS E1, der sich auf den Klimawandel konzentriert, sowie weitere Standards, die Themen wie Umweltverschmutzung, Wasser- und Meeresressourcen, biologische Vielfalt und Ökosysteme sowie Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft abdecken. Diese Standards zielen darauf ab, die Transparenz und Vergleichbarkeit der Berichterstattung in der EU zu verbessern.

Die sozialbezogenen Standards, die Unternehmen verpflichten, über ihre sozialen Auswirkungen und Verantwortlichkeiten zu berichten, sind in S1-S4 aufgeteilt. Dazu gehören S1, der sich auf die eigene Belegschaft konzentriert, S2, der die Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette adressiert, S3, der betroffene Gemeinschaften berücksichtigt, und S4, der Verbraucher und Endnutzer in den Fokus nimmt. Diese Standards zielen darauf ab, Transparenz über Arbeitsbedingungen, Menschenrechte und soziale Auswirkungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu schaffen.

Der Governance-Standard G1 – Unternehmensführung verpflichtet Unternehmen, Informationen über ihre Geschäftsführung offenzulegen. Dies umfasst Aspekte wie die Rolle der Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorgane, interne Kontrollsysteme, Risikomanagementprozesse und Maßnahmen zur Bekämpfung von Korruption und Bestechung. Ziel ist es, Transparenz über die Unternehmensführung zu schaffen und das Vertrauen der Stakeholder zu stärken.

Die Standards werden von der European Financial Reporting Advisory Group entwickelt und regelmäßig aktualisiert. Dieser Prozess umfasst die Erstellung von Standardentwürfen, öffentliche Konsultationen zur Einholung von Feedback und die anschließende Finalisierung der Standards. Nach der Überarbeitung durch EFRAG werden die Standards von der Europäischen Kommission als delegierte Rechtsakte verabschiedet und veröffentlicht. Durch kontinuierliche Überwachung und Anpassung stellt EFRAG sicher, dass die Standards stets den aktuellen Anforderungen der Berichterstattung in der EU entsprechen.

Die Anwendung der Standards bietet Unternehmen mehrere Vorteile. Durch die standardisierte Berichterstattung gemäß ESRS können Unternehmen die Verständlichkeit, Relevanz und Vergleichbarkeit ihrer Nachhaltigkeitsinformationen erhöhen, was das Vertrauen von Investoren und Stakeholdern stärkt. Zudem erfüllen sie damit die gesetzlichen Anforderungen der Corporate Sustainability Reporting Directive und vermeiden rechtliche Risiken. Die transparente Offenlegung nachhaltiger Praktiken kann den Zugang zu nachhaltiger Finanzierung verbessern und als strategischer Wettbewerbsvorteil dienen, indem sie das Unternehmensimage positiv beeinflusst und die Marktposition stärkt. Darüber hinaus unterstützt die ESRS-konforme Berichterstattung Unternehmen dabei, ihre Bemühungen systematisch zu managen, Verbesserungsbereiche zu identifizieren und sinnvolle Ziele zu setzen, was langfristig zu einer nachhaltigeren Geschäftsentwicklung führt.

Die Implementierung stellt Unternehmen vor mehrere Herausforderungen. Die Erfassung und Integration umfangreicher Daten entlang der gesamten Wertschöpfungskette erfordert Ressourcen und kann aufgrund der Komplexität der Lieferketten schwierig sein. Zudem müssen Unternehmen ihre internen Prozesse anpassen, um den detaillierten Berichtspflichten nachzukommen, was insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eine erhebliche Belastung darstellen kann. Die Abstimmung mit bestehenden internationalen Standards wie GRI, SASB oder TCFD erfordert zusätzliche Anstrengungen, um Konsistenz und Vergleichbarkeit sicherzustellen. Darüber hinaus kann die Sicherstellung der Datenqualität und -genauigkeit, insbesondere bei der Erhebung von Umwelt- und Sozialdaten, komplex und zeitaufwendig sein. Schließlich müssen Unternehmen sicherstellen, dass sie über die notwendigen internen Kompetenzen und Systeme verfügen, um die neuen Anforderungen effektiv umzusetzen und die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten.

Die EFRAG hat mehrere Leitfäden veröffentlicht, um Unternehmen bei der Umsetzung zu unterstützen. Dazu gehören der Leitfaden zur Wesentlichkeitsanalyse, der den Prozess der doppelten Wesentlichkeit erläutert, und der Leitfaden zur Wertschöpfungskette, der Anforderungen an die Berichterstattung über die gesamte Wertschöpfungskette beschreibt. Zudem bietet die Liste der ESRS-Datenpunkte eine detaillierte Übersicht der erforderlichen Offenlegungsanforderungen. Diese Hilfsmittel sollen Unternehmen dabei helfen, die ESRS effizient und effektiv umzusetzen.

Die ESRS sind eng mit anderen EU-Nachhaltigkeitsinitiativen verknüpft und dienen als zentrales Instrument zur Umsetzung der CSRD. Sie harmonisieren die Berichterstattung über Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte und unterstützen die Ziele des European Green Deal sowie der EU-Taxonomie-Verordnung, indem sie Transparenz und Vergleichbarkeit von Nachhaltigkeitsinformationen fördern. Durch die Standardisierung der Offenlegungspflichten erleichtern die ESRS Unternehmen die Erfüllung regulatorischer Anforderungen und tragen zur Lenkung von Kapital in nachhaltige Investitionen bei.

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